Das wird mein letzter Tag in Lothringen, heute erreiche ich die Champagne. Die Kirchenglocken in Gondrecourt-le-Château läuten bereits um 6:30 Uhr, deshalb bin ich schon früh dran am Gründonnerstag. Dichter Nebel liegt über dem Ort und macht den Morgen kühl.

Durch die Altstadt, am historischen Waschhaus vorbei, laufe ich in Richtung Westen. Auf dem heutigen Weg werden mir noch einige historische Waschhäuser begegnen.

Ich gehe einen Café au lait trinken und stelle fest, dass ich im Süden bin: Es gibt hier die ersten Stehtoiletten!

An der nächsten Boulangerie komme ich auch nicht vorbei, dort haben sie zauberhafte Törtchen mit Osterdeko.

Eine Art Pizza bringe ich schnell zum Womo, das Abendessen ist gesichert. Achim hat die 3 Kölner getroffen, die beiden Frauen laufen heute auch, ihr Tourenguide fährt das Womo an den verabredeten Platz.

So ein Tourenguide ist etwas ganz tolles! Ich habe auch einen! Vielen Dank, mein lieber Achim!

Da ich bemerkt habe, dass ich nur Fotos von schönen Häusern mache, werde ich das jetzt ändern. Ihr bekommt sonst einen falschen Eindruck von Frankreich.

Aus dem Ort laufe ich über einen Weg mit hohem Gras hinaus, aber es gibt Furchen für Wanderer. Oben angekommen, empfängt mich ein hoher Kiefernwald.

Der Weg durch diesen schönen Wald ist nur kurz, dann geht es überwiegend am Waldrand lang. Im Miniort Tourailles sous Bois gibt es Tische und Bänke, die nutze ich gleich für eine Pause. Gegen 11:30 Uhr kämpft sich die Sonne durch den Nebel. Ein herrlicher Wandertag auf dem Jakobsweg, der auch dem historischen Weg von Jeanne d`Arc folgt! Heute mache viele Fotos.

In Lumeville-en-Ormois überholt mich ein deutsches Womo, es ist der Kölner. Er hält an, wir tauschen die Handy-Nummern aus.  Ich erfahre, dass er Alfred heißt, Rita und Andrea laufen 3 km hinter mir. Er fährt beide Wohnmobile hin und her. Beide Womo's, wie macht er das denn? Also, Alfred fährt erst Rita und sein Wohnmobil rüber, nimmt das Fahrrad vom Träger, fährt zurück,  lädt sein Fahrrad auf Andreas's Womo, und fährt das Womo der gemeinsamen Freundin ebenfalls an den neuen Platz.

Hier gibt es unendlich lange Rapsfelder, die in voller Blüte stehen. Es kribbelt in meiner Nase!

Meine Männer erwarten mich in Pansey, sie stehen bei der Post/Gemeindeverwaltung auf dem Hof. Dort bekomme ich auch gleich noch meinen Pilgerstempel.

Wir fahren mit dem WOMO weiter nach Joinville. Dort gibt es einen schönen Stellplatz am Kanal mit Wiese, Bootssteg, Tischen und Bänken.