Saint-Hubert nach Sanry-les- Vigy

Es war eine sehr ruhige Nacht, nur der Kautz hat im Wald gerufen.

Wir laufen bei leichtem Sprühregen los. Im Wald empfangen uns aufgeweichte, matschig Wege. 

Um uns herum leuchtet helles, zartes Grün an den Bäumen.

Wir laufen im Wald durch ein ausgedehntes Bärlauchfeld. Bärlauch soweit das Auge reicht!

Nach 4 km endet der Wald. Regen und Wind haben stark zugenommen. Im nächsten Ort gibt es kein Café und die Kirche hat ihre Türen geschlossen.  

Weiter geht es! Nach dem Ort laufen wir der Straße entlang und über matschige Feldwege auf einer Hochebene.

Der Wind schubst uns immer nach rechts und peitscht den Regen ins Gesicht. So macht Wandern keinen Spaß! Der Regen läuft uns in die Schuhe und die Hosen sind an der dem Wind zugewandeten Seite durchnässt. 

Nach weiteren 4 km steigen wir zu Achim und Neos ins warme WOMO. Erstmal trockene Sachen anziehen! Die nassen Sachen kommen in die Dusche zum Trocknen.

Es gibt heißen Tee und unsere Wanderbrote. Danach fahren wir nach Metz. Die Suche nach einem offenen Campingplatz war erfolglos, aber dafür hat der große Supermarkt geöffnet. 

Wir kaufen Fettuccine und rotes Pesto, Wein, süße Backwaren und was uns sonst noch den Regentag vergessen lässt. 

Nach dem Essen gibt es ein Mittagschläfchen.

 

Statt uns die Innenstadt von Metz anzuschauen, gehen Janina und ich in einen  Waschsalon. Eine Premiere für uns beide. Eine nette Französin (später erfahren wir, dass sie aus Armenien kommt) erklärt uns, wie wir die Maschinen bedienen müssen.

Jetzt heisst es warten. Wäschetrockner Nr. 6 springt immer wieder auf, Wäsche und Schuhe purzeln raus. Wir helfen, alles wieder in den Trockner zu stopfen. Später stellt sich heraus, dass es die Wäsche von 2 jungen Männern war. Pünktlich am Ende der Trockenzeit kommen die Beiden in den Salon gestürmt.

Nachdem wir eine Stunde mit der Französin/ Armenierin verbracht haben (den Sohn zwischendurch kennengelernt ) verabschieden wir uns sehr herzlich. So schnell kann man Freundschaft schließen!

Heute schlafen wir Mädels in einer Jugendherberge. Wir fühlen uns in unsere Teeniezeit zurückversetzt.

Die Einrichtung ist wie vor 50 Jahren, 6 Bettzimmer,  (wir sind aber allein dort) der Lattenrost ist von unten beschrieben wie eine Bahnhofstoilette. Morgen schlafen wir wieder bei Achim im WOMO!

Start im Regen
Start im Regen
matschige, wasserdurchweichte Wege
matschige, wasserdurchweichte Wege
überall Bärlauch
überall Bärlauch
Kirche mit Friedhof
Kirche mit Friedhof
Unser Mittagessen
Unser Mittagessen
Kathedrale in Metz
Kathedrale in Metz
Waschsalon in Metz
Waschsalon in Metz
Unser Waschraum in der Jugendherberge
Unser Waschraum in der Jugendherberge