Herzlichen Glückwunsch zum 37. Geburtstag meines Sohnes Tim. Ich wünsche dir alles Gute für's neue Lebensjahr.
Nach einer kühlen Vollmondnacht wärmt die Sonne schnell alles auf. Trotz Ostermontag hat heute eine Boulangeri geöffnet. Es gibt frisches Baguette und Erdbeertörtchen.
Ich laufe über die schöne alte Brücke über den Fluss. Der Gehweg ist schräg zum Wasser abfallend und das Geländer sehr niedrig. Ich frage mich, ob hier schon Menschen unfreiwillig in den Fluß gestürzt sind. Nach dem Ort führt ein langer Schotterweg zum Waldrand hoch. Nach kurzer Zeit geht es links in die Weinberge. Ab jetzt laufe ich 20 km kreuz und quer, und hoch und runter durch diese Weinberge. Alle Felder sind sehr gepflegt. Die Weinbauern sind auch heute zwischen den Reben am Arbeiten. Sie binden die Triebe an oder lockern mit hochbeinigen kleinen Traktoren die Erde zwischen den Reben auf.
Ich werde an diese unendlichen Weinfelder denken, wenn ich das nächstemal Champagner trinke!
Auf den Feldern stehen kleine Wetterschutzhütten, teilweise mit Kamin, dort können die Arbeiter Schutz bei plötzlich auftretenden schlechten Wetter suchen.
Mir fällt ein ungefähr 4 Meter langes Band auf der Schotterstraße auf, ich sehe genau hin. Was ist denn das??? Es sind hunderte kleine Raupen, die in Richtung der Reben kriechen, ordentlich aufgereiht wie an einer Perlenschnur geht es vorwärts.
In Gye-sur-Seine überquere ich die Seine, hier ist sie noch ein kleiner Fluss. Das Örtchen hat viel weniger leer stehende Häuser als die bisherigen Orte. Ich sehe richtig schöne herrschaftliche Gutshöfe und Villen. Der Flieder blüht hier schon und ebenso die schönen lila Schwertlilien.
Nach dem Ort geht es weiter mit Weinbergen. Mittendrin plötzlich eine rauchende riesige Fabrikanlage. Hier wird Holzkohle hergestellt. Ich laufe so schnell es geht an der ausgedehnten Fabrikanlage vorbei. Der Rauch schlägt auf die Lunge.
In Ricey-Bas fällt mir eine alte Kapelle auf, die auf der einem Seite komplett mit Efeu zugewachsen ist. Die große Kirche im Ortskern hat ungewöhnlich spitze, schmale Türme.
Noch knapp 6 km trennen mich vom heutigen Endpunkt in Bagneux-la-Fosse.