Frohe Ostern
Gestern haben wir einen schönen Abend in Andreas Womo (für draußen war es viel zu kalt) verbracht. Welch Zufall, dass wir uns alle paar Tage mit den 3 Kölnern treffen, wir verabreden uns nicht.
Der Ostersonntag beginnt kühl aber sonnig. Nach einem schönen Osterfrühstück geht es los. In der Bar in Colombey-les-Deux-Eglises hole ich mir noch schnell einen Pilgerstempel. Ein junger Pilger trinkt dort einen Café, wir kommen ins Gespräch. Ricardo kommt aus Hannover, ist 29 Jahre jung und seit dem 20.03.22 unterwegs. Gestartet ist er in Köln. Er gesteht sich nur 20 Euro am Tag zu und ist mit dem Zelt unterwegs. Dagegen ist mein Weg mit dem WOMO als Schlafplatz der pure Luxus.
Übrigens hatte er in der Bar seinen. Pilgerpass verloren, der wurde ihm von einem Gast der Bar per Auto hinterher gebracht. Ricardo hatte noch niemals den Verlust bemerkt, die Erlebnisse auf dem Jakobsweg sind unglaublich.
Für heute laufen wir zusammen und führen gute Gespräche. Er freut sich schon auf mehr Pilger in seinem Alter. Ab Vezelay sollen mehr Leute unterwegs sein.
Die Zeit verfliegt schnell und schon sind wir in Clairvaux. Über Ostern gönne ich mir kürzere Etappen. Wir fahren weiter nach Essoyes und nehmen den jungen Pilger mit. Ricardo übernachtet auf einem Weingut. Wir finden einen schönen Parkplatz vor einem verlassenen Chateau.
Der Ort hat einen morbiden Charme, mit dem Fluss im Ortskern. Essoyes ist der langjährige Wohnort vom Maler Pierre Auguste Renoir. Auch hier kann man das Wohnhaus, ein Museum und sein Grab besichtigen.
Unser Ostermenü kochen wir selber und genießen es vor "unserem" Chateau. Ein einmaliger Platz für ein Osteressen.