Um 7:00 Uhr wecken mich die Glocken. Sie läuten 10 Minuten lang, dann sind auch wirklich alle wach!

Nach dem Frühstück kaufe ich mir 2 süße Stückchen in der Boulangerie, dann geht es nochmal zur Kapelle hoch. Kurz lasse ich den Ort, von dem aus Jeanne d`Arc zum späteren König ritt, auf mich wirken. Gern wäre ich noch tiefer in die Geschichte der französischen Heldin eingetaucht.

Weiter geht es über eine liebliche Hügellandschaft mit weiten Feldern und Wäldern. Die Felder sind nicht ganz so sattgrün und die Steinwege sind auch trocken.

Ich laufe durch einen jungen Wald mit schnurgeraden Wegen, die im Wechsel hoch und runter gehen. Der Wald ist im Frühjahr noch so licht, so dass das zartlila Wiesenschaumkraut, die gelben Schlüsselblumen und die kleinen weißen Sternblumen sehr üppig zwischen den Bäumen blühen. Am liebsten würde ich einem Blumenstrauß pflücken, aber die Blumen wären bis nachmittags verdurstet.

Nach dem tollen Wald streife ich eine kleine Ortschaft. Ein Landwirt hat Probleme, seinen Traktor zu starten. Der Steinweg auf dem ich laufe, könnte auch eine alte Eisenbahnlinie sein, er führt über einige Brücken.

Und dann passiert es schon wieder! Ich stehe vor einem verschlossenen Tunnel! Das bedeutet, dass ich beinah 1 km zurück gehen und einen neuen Weg suchen muss. Jetzt habe ich das Gefühl, ich laufe im Niemandsland. Erfreut sehe ich nach langer Zeit die ersten Häuser, die Zivilisation hat mich wieder!

Nach weit über 20 km erreiche ich Gondrecourt-le-Château. Achim hat einen schönen Stellplatz in der Nähe vom Pferdemuseum gefunden.

Er hat heute einen französischen Waschsalon erkundet. Bis auf einen lahmen Wäschetrockner hat alles gut geklappt.

Eine Gedenktafel am Pferdemuseum weist auf die Unterstützung der Amerikaner im 1. Weltkrieg hin.

Wir schließen den Tag mit leckeren Spaghettis, Salat und einem Glas Wein ab.