Vom Wohnmobil aus kann ich die Autobahn sehen, es staut sich in Richtung Trier. Schön, dass ich nicht mehr arbeiten muss.
Draußen ist es trocken, aber grau und kalt. Heute ziehe ich mich warm an, natürlich kommt der Thermobecher mit heißem Tee auch mit.
Wir haben im Weinort Rivenich am Friedhof übernachtet, vom Ort aus schaut man auf die Weinberge. Ich laufe Richtung Mosel, vom Regen der letzten Nacht sind die Wanderwege nass und aufgeweicht. An einigen Stellen ist es richtig rutschig. Die Landschaft hat sich verändert, liebliche Hügel, Wein und Obstanbau, aber heute alles nur in grau.
In Schweich sind die Häuser dicht aneinander gebaut, viele in Hanglage. Über die Auto- und Fußgängerbrücke überquere ich die Mosel. Zu dem Grau heute kommen auch noch Wanderwege an viel befahrenen Straßen, ich wünsche mir meine ruhigen Wälder zurück.
Jetzt laufe ich an steilen Weinbergen entlang immer höher hinauf. Alles grünt und blüht, sogar die Magnolien stehen in voller Blüte. Hoffentlich wird es hier nicht ganz so kalt.
In Ruwer angekommen, laufe ich den steilen Berg wieder runter bis zur Mosel. Das Womo wartet dort auf mich, die letzten Kilometer bis nach Trier fahre ich im Wohnmobil.
Heute gibt es eine heiße Minestrone zum Aufwärmen.
Morgen ist Ruhetag, wir schauen uns Trier an, gehen shoppen und holen Janina vom Bahnhof in Trier ab.
Janina ist meine Freundin und Exkollegin. Weil wir auf der Arbeit so ruppig und doch liebevoll miteinander umgegangen sind, halt wie ein altes Ehepaar, wurde sie auch Ehefrau von mir genannt.