Osserian-Rivaretye nach Ostabat-Asme

Was für ein besondererTag!

Er begann ganz normal mit Frühstück im 7:30 Uhr: Kaffee aus Schalen, Baguette und Marmelade, dazu gab es Joghurt und Apfel/Pfirsichmus (wie Sara's Quetschis).

Es ist heute bewölkt, die Sonne wird heute gar nicht scheinen, es ist fast schon ein bißchen schwül.

Die Landschaft verändert sich. Gefühlt bin ich im Voralpenland, es fehlen nur noch die Kuhglocken.

Oben am ersten steilen Berg überschreiten wir die Grenze zum Baskenland. Dort steht ein Gedenkstein für einen geschlossenen Frieden aus dem 14. Jahrhundert. Im nächsten Ort fällt mir ein schönes kleines Haus mit einer Küche unter der offenen Garage auf. Ich mache Fotos. Aus dem Haus kommen 2 freundliche alte Damen, ich muß ihnen erklären, woher ich komme und wohin ich gehe. Mit den besten Wünschen werde ich verabschiedet.  Weiter geht es über sehr abwechslungsreichen Wegen nach Saint-Palais. Ein quirligens Städtchen mit guten Einkaufsmöglichkeiten. Dort finde ich eine passende kurze Hose für mich! Ich kaufe noch eine Banane, einen Apfel und ein Baguette für ingesamt 2 Euro. Nach dem Ort laufe ich einen unglaublich steilen Berg hoch, oben erwartet mich ein Monument das aus 3 schwarzen riesigen Baumstämmen besteht. Der Blick von dort oben ist gigantisch. Über mir ist ein Militärflieger. Es springen Soldaten mit dem Fallschirm aus dem Flieger und landen auf der Bergkuppe gegenüber. 

Jetzt geht es einen schmalen Wiesenweg runter ins Tal. Dort finde ich den Platz an dem die 3 Wanderwege durch Frankreich sich zu einem Weg vereinen. Matthias (der deutsche Priester) und David treffe ich auch dort. Ab jetzt sind tatsächlich viele andere Pilger zu sehen. Sie kämpfen sich bereits den noch steileren Weg zur nächsten Bergkuppe hoch. Die Soldaten werden gerade vom Berg abgeholt. Die LKWs holpern den unebenen Steinweg runter.

Es ist ein kleine Kapelle auf der Bergkuppe. Matthias stellt sich vor die Kapelle und singt mit seiner Tenorstimme ein ergreifendes Kirchenlied. Ich hatte mir gerade eine Handvoll Nüsse in den Mund gesteckt, ich traue mich kaum sie zu kauen. Wieder ein Gänsehautmoment!

Wasser auffüllen, dann geht es zum Endspurt. Matthias und ich laufen den Rest zusammen. Meine heutige Herberge befindet sich auf einem Bauernhof. Es ist sehr urig hier. Der Herbergsvater kommt um kurz nach 18:00 Uhr. Es gibt zur Begrüßung für jeden von uns einen Aperitif. Er fragt jeden, woher er kommt und interessiert sich wirklich für uns. Um 19:00 Uhr gibt es ein  Pilgermenü in einer ursprünglichen Gastwirtschaft, die Atmosphäre ist super. Dort treffen wir auch das holländische Ehepaar wieder. 

Dieser Tag war so unglaublich voll mit schönen Momenten. Da werde ich noch lange dran denken!

 

Die Grenze zum Baskenland
Die Grenze zum Baskenland
keine Ufos, sondern Fallschirmspringer !
keine Ufos, sondern Fallschirmspringer !
3 Wanderwege vereinen sich an diesem Punkt
3 Wanderwege vereinen sich an diesem Punkt
Mein Schlafplatz für heute untern Dach im 4 Bettzimmer
Mein Schlafplatz für heute untern Dach im 4 Bettzimmer