La Reole nach Auros

Heute Morgen liegt feiner Nebel über den Weinbergen, es ist also wieder kühl draußen.

Unsere Übernachtung am Wanderparkplatz war prima, wir sind gut ausgeschlafen (Morgens um 6:30 Uhr).

Nach dem Frühstück fährt mich Achim nach La Reole. Das Stadtbild wird vom ehemaligen großen Benediktinerkloster geprägt, es liegt auf einem Hügel mitten in der Altstadt. Heute ist dort ein Museum und das Rathaus untergebracht. Über eine tolle alte Hängebrücke überquere ich die Garonne. Am Ufer des Flusses laufe ich eine ganze Weile weiter. Ich sehe viele Pappelwälder. Die Bäume wurden gleichmäßig in einer Reihe gepflanzt. Es gibt junge, mittelalte und alte Pappelwälder. Die schlanken geraden Bäume lassen viel Licht durch.

Der Weg führt mich vom Fluss weg, im nächsten Ort bekomme ich meinen Pilgerstempel vom Maire (Bürgermeister) persönlich. Er schließt extra für mich die Mairie auf, die Bürozeit beginnt erst in 30 Minuten. Er war nur zufällig mit zwei Gemeindearbeitern vor Ort um die Gartenarbeiten zu besprechen.

Kurz darauf komme ich an eine Schleuse mit einem kuriosen Restaurant gegenüber. Dort sitzt ein Skelett auf einem Fahrrad mit Helm auf dem Schädel.

In Pondaurat finde ich eine von außen unscheinbare Kirche, von innen ist sie akribisch restauriert worden. Sie ist wunderschön, die Farben strahlen einem entgegen, hier fühlt man sich wohl.

Von der Kirche weg führt eine kleine uralte Steinbrücke über einen Fluss. Früher war hier eine Mühle.

Auch heute laufe ich überwiegend auf Asphalt, das tut den Füßen nicht gut. Ich hätte gern wieder meine Waldwege. Dafür ist es heute nicht so heiß, wir haben nur 22 Grad. 

Von weitem sehe ich eine Katze am Straßenrand liegen. Nein, es ist ein lebendiger Ziegenbock, der frei an einer belebten Straße chillt.

Gegen 14:00 Uhr komme ich irgendwo hinter Auros an. Achim war heute in Bazas einkaufen und schwärmt von der Stadt mit den vielen Straßencafes und einer herrlichen Kathedrale. Also fahren wir nach Bazas. Die Altstadt ist wirklich ein Traum! Wir bummeln durch die Gassen und Arkaden. In einem Teil der Arkaden sind Kunsthandwerker untergebracht. Ein Polsterer macht aus alten Sesseln mit gewagten Stoffkombinationen beeindruckend neue Sitzmöbel. Im Innenhof nebenan malt eine Frau eine Schranktür kunstvoll an. Ihre Werke werden mit im Kleinmöbelgeschäft verkauft.

In der riesigen Kathedrale zünde ich eine Kerze für meine Mama an. Wie die Kirche von heute Morgen ist auch die Kathedrale in Bazas wunderbar restauriert. 

Wir trinken einen Café unter den Arkaden, Neos kann sich nicht entspannen. 20 Meter weiter sitzt eine schwarze Katze, die beiden schauen sich lauernd an, irgendwann gibt die Katze auf und verschwindet. Neos bleibt trotzdem wachsam bis wir gehen.

Anschließend versuche ich mir eine kurze knielange Hose zu kaufen, meine mitgebrachte passt nicht mehr. Ich finde keine kurze Hose, alternativ gibt es einen Rock mit Stretchbündchen.

Morgennebel auf den Weinfeldern
Morgennebel auf den Weinfeldern
La Reole
La Reole
Eine Schleuse
Eine Schleuse
Lokal an der Schleuse
Lokal an der Schleuse
Von außen kaum als Kirche zu erkennen
Von außen kaum als Kirche zu erkennen
Die nächste Kirche
Die nächste Kirche
Ein Ziegenbock liegt am Straßenrand
Ein Ziegenbock liegt am Straßenrand
Kathedrale in Bazas
Kathedrale in Bazas
108 Jahre liegen zwischen den Bildern
108 Jahre liegen zwischen den Bildern
Innenhof in der Stadt
Innenhof in der Stadt