Moussy nach Mauvron

Die Sonne ist zurück, leichter Nebel liegt in den Tälern. 

Heute begleitet mich Carmen. Wir kommen nur 200 Meter weit, die Handwerker vom 4-türmigen Chateau sind noch nicht da. Wir 2 Mädels machen erstmal eine Baustellenbesichtigung. Ich bin schon vom Innenhof beeindruckt, das Nebengebäude wird gerade renoviert. Die Ansätze sind vielversprechend, hier kann man später sicher gut leben. Ein Turmhaus ist schon fertig, aber verschlossen.

Wir konzentrieren uns dann wieder auf unseren Pilgerweg. Nach dem Ort laufen wir 5 km an einer Straße, dann geht es links weg in den nächsten Ort. Dort steht eine Bank für Pilger in der Sonne. Das Angebot nehmen wir gleich an und machen eine Pause. Weiter geht es über kleine Straßen nach Premery, es ist eine richtige Stadt mit Einkaufsmöglichkeiten, Cafés und Restaurants. Es hängen Girlanden quer über der Einkaufsstraße, hier tobt dasLeben! 😉

In der Mairie bekommen wir einen Pilgerstempel. Anschließend gönnen wir uns einen Café und kaufen  Karten und Briefmarken. Im Ort fällt uns eine Gruppe mit 6 französischen Pilgern auf. 

An der Bahnstrecke entlang laufen wir Richtung Wald. Im Wald ist es wunderschön, die Wege sind toll, der Wald zartgrün und man hört nur die Vögel zwitschern. Plötzlich endet der Wald und Komoot führt uns auf eine traumhaft schöne riesige Blumenwiese. Jetzt beginnt das Abenteuer! Wir laufen am Rand der Blumenwiese entlang und scheuchen dabei ein Reh auf. Über den ersten Stacheldrahtzaun kommen wir noch einfach rüber, er ist nur 50 cm hoch. Dann entdecken wir eine Straße 150 Meter vor uns. Durch eine Lücke im Zaun erreichen wir die Wiese, die uns von der Straße trennt. Das Gras ist hier kniehoch, das Loch in der Hecke vor der Straße erweist sich als unpassierbar. In der Hecke ist ein hoher Stacheldrahtzaun. Wir laufen an der Hecke entlang und finden einen "Übergang" in die Freiheit, mutig klettern wir über ein 1,20 Meter hohen Stacheldrahtzaun ohne uns zu verletzen. Laut Bonjour rufend gehen wir über ein Privatgrundstück,  die Fensterläden sind verschlossen, Glück gehabt, es sieht uns niemand.

In Mauvron warten die Männer auf uns, es geht im WOMO weiter nach Guerigney.

Abends grillen wir und verbringen einen schönen Abend zu viert.

Morgenstimmung
Morgenstimmung
Baustellenbesichtigung
Baustellenbesichtigung
1. Pause
1. Pause
Oben das flüchtende Reh, unten Carmen und Helga
Oben das flüchtende Reh, unten Carmen und Helga
So sahen unsere Schuhe nach der Blumenwiese aus
So sahen unsere Schuhe nach der Blumenwiese aus